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Text: Daniela Dejnega
Sancerre, Pouilly-Fumé und Menetou-Salon heißen die berühmtesten Appellationen der Oberen Loire. Sie stehen traditionell für Sauvignon Blanc – und zwar in ausgezeichneter Qualität. An der Loire begegnet man einem höchst puristischen Sauvignon-Stil, der Intensität und Finesse perfekt vereint.
Die Loire sorgte im August für Schlagzeilen. Denn die ausgeprägte Dürre, die 2022 weite Teile Europas betrifft und die Klimakrise abermals verdeutlicht, verwandelte den größten Fluss Frankreichs in nicht viel mehr als ein trauriges Rinnsal. Stellenweise konnte man die Loire problemlos zu Fuss überqueren. Dabei ist sie eigentlich ein gewaltiger und recht ursprünglicher Fluss, der im Unterlauf weitgehend unreguliert ist und in malerischer Landschaft ausgedehnt mäandriert. Allein wegen der prächtigen Schlösser reisen Menschen an die Loire, doch ist sie auch einer der weltweit bedeutendsten Weinflüsse, wird sie doch bei einer Gesamtlänge von 1.000 Kilometern auf etwa 400 Kilometern von Weinbergen begleitet.
Die Loire entspringt im Zentralmassiv, in den Monts d‘Ardèche südwestlich von Lyon, und fließt – im Gegensatz zur Rhône – erst einmal nach Norden, bevor sie bei Orléans nach Westen abbiegt und sich auf den langen Weg zum Atlantik macht. Für Weinfans wird es allerdings bereits kurz vor der genannten Flusskurve richtig spannend, denn hier wachsen die Reben der Weinbauregion Centre-Loire, zu welcher Sancerre und Pouilly-Fumé, aber auch die unbekannteren Appellationen Menetou-Salon, Quincy, Reuilly und der neue Geheimtipp Coteaux du Giennois gehören.
Der pittoreske Weinort Sancerre thront auf einer Hügelkuppe am linken Ufer der Loire. Die 3.000 Hektar Reben dieser weltberühmten Appellation sind in erster Linie dem Sauvignon Blanc gewidmet. Weißer Sancerre ist ein großer Klassiker und zeichnet sich durch Finesse, aromatische Fülle, Frische und Mineralität aus; der kleine Anteil roten Sancerres wird von Pinot Noir gekeltert. Auf 100 Prozent Sauvignon Blanc trifft man hingegen in Pouilly-sur-Loire, am anderen Ufer des Flusses. Die Weine aus Pouilly kennzeichnet in der Regel ihr ausgeprägt rauchiger Charakter, weshalb sie die Bezeichnung Pouilly-Fumé tragen – nicht zu verwechseln mit der Chardonnay-Appellation Pouilly-Fuissé im Mâconnais in Burgund.
Pouilly-Fumé umfasst weniger als 1.400 Hektar, und die Weine gelten als eine Spur sanfter und runder, können aber die Komplexität von Sancerre mitunter auch übertreffen. In beiden Gebieten wurzeln die Reben entweder in den „Terres Blanches“, Kalkmergel- und Kalksteinböden mit Lehmanteil, in den schottrigen „Caillottes“ oder im sogenannten „Silex“, wie der Boden mit hohem Feuersteinanteil genannt wird. Letzterer verleiht dem Sauvignon Blanc seine Rauchigkeit, wie sie zum Beispiel beim Pouilly-Fumé von Saget La Perrière wunderbar zum Ausdruck kommt. Dazu spielen klare Frucht von reifen Stachelbeeren und kühle Exotik im Duft, den cremig-saftigen Gaumen prägt eine mineralisch-salzige Würze.
Sehr spannend für Weinfans ist natürlich der direkte Vergleich von Weinen aus den einzelnen Appellationen der Region Centre-Loire. Die perfekte Gelegenheit dazu bieten die Weine der Domaine Henri Bourgeois. Das in zehnter Generation familiengeführte Weingut, welches einen hervorragenden Ruf genießt, verfügt über 70 Hektar in besten Lagen, nicht nur in Sancerre und Pouilly, sondern auch in Menetou-Salon und Quincy. So wird im modernen Keller in den Hügeln von Chavignol eine umfassende Palette an herkunftstypischen Sauvignon Blancs ausgebaut – vom erfrischenden Le Grand Bourgeois bis zum eleganten Sancerre La Vigne Blanche – ein Paradebeispiel seiner Herkunft, dessen vielschichtige Aromatik, hohe Intensität und feine Mineralität auch einiges Reifepotenzial versprechen.
Von der Appellation Menetou-Salon keltert die Domaine Bourgeois den Sauvignon Le Prieuré des Aublats. Kalkhaltige Lehmböden bestimmen das Terroir von Menetou- Salon, das westlich von Sancerre liegt. Der fruchtbetonte Le Prieuré des Aublats wurde im Stahltank vinifiziert und verbrachte zur Abrundung mehrere Monate auf der Feinhefe. Noch ein Stück weiter von der Loire entfernt befindet sich schließlich die kleine Appellation Quincy mit gerade einmal 170 Hektar Rebfläche. Hier ist der Untergrund von Sand und Kies bestimmt, was sich auch im Sauvignon Blanc widerspiegelt. Die leichten Böden rücken die feine Frucht, die Sanftheit und Eleganz des Weines in den Vordergrund, wie der Quincy Terrasse des Grands Hommes mit seinem ausgewogenem Säurespiel aufzeigt.
Nördlich von Pouilly und Sancerre befindet sich eine außerhalb Frankreichs noch weitgehend unbekannte, erst 1998 klassifizierte Appellation: die Coteaux du Giennois, benannt nach der Stadt Gien und 180 Hektar groß. Das Wechselspiel von Kalkstein, Mergel und Feuerstein bestimmt auch hier die Böden. Von den sanften Hügeln der Coteaux du Giennois kommen leichtfüßige, fruchtig-frische Weißweine von Sauvignon Blanc, aber genauso Rosé- und Rotweine von Pinot Noir und Gamay.
Hier ist die Domaine de Villargeau eines der bekanntesten Weingüter. Familie Thibault kaufte den Hof 1920, lebte aber jahrzehntelang von der Rinderhaltung und vom Getreideanbau. Erst 1991 begannen die Brüder Jean-Fernand und François Thibault jene Hänge, auf denen vor der Reblauskrise im 19. Jahrhundert Weinbau betrieben wurde, zu rekultivieren und immer mehr Reben auszupflanzen. Das Weingut wuchs. Vor mittlerweile 20 Jahren stieg Marc Thibault, der Sohn von Jean- Fernand, in den Betrieb ein. Der ausgebildete Winzer hatte jede Menge Erfahrung in Burgund, im Languedoc und in Neuseeland gesammelt, brachte viel Wissen mit und trieb die Qualität voran. Er setzt heute konsequent auf die Betonung der unterschiedlichen Terroirs in den Coteaux du Giennois. Seit 2016 bringt sich auch Marcs Bruder Yves ein, auf dessen Konto die Umstellung auf biologischen Weinbau geht. Das Winzertrio komplettiert seit 2020 der Agraringenieur Christophe, der sich ganz dem Weingarten und den Reben widmet, während sich die Gründer Jean-Fernand und Francois langsam zurückziehen. Die Domaine de Villargeau liefert mit dem Les 2 Silex und dem Einzellagenwein Les Abeilles zwei prächtige Vertreter der Coteaux du Giennois – erfrischend und fruchtpräzise, nachvollziehbar vom Feuersteinboden.
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