Bitte beachten Sie, dass auf weinco.at österreichische Inhalte und Preise angezeigt werden.
Sind Sie Kunde in Deutschland? Besuchen Sie bitte unseren Onlineshop weinco.de.
Jetzt WechselnBitte beachten Sie, dass auf weinco.de deutsche Inhalte und Preise angezeigt werden.
Sind Sie Kunde in Österreich? Besuchen Sie bitte unseren Onlineshop weinco.at.
Jetzt Wechseln
Noch keinen Account?
Dann schnell, einfach und gratis registrieren und noch mehr
WEIN & CO Vorteile genießen!
Die Domäne Wachau in Dürnstein gehört zu den größten und zugleich besten Weinbaubetrieben Österreichs. Unter der Leitung von Roman Horvath MW und Heinz Frischengruber haben absolutes Qualitätsstreben sowie der Wille zur stetigen Weiterentwicklung höchste Priorität. Von insgesamt 400 Hektar Weingärten im UNESCO-Weltkulturerbe Wachau kommt eine fantastische Vielfalt an herkunftstypischen Weinen, wobei Riedenweine aus Grünem Veltliner und Riesling das Herzstück der Produktion bilden.
Als „Held:innen des Weinguts“ gelten die 250 Weinhauer:innen, die die Kleinstparzellen in den steilen Terrassen entlang der Donau in aufwändiger Handarbeit bewirtschaften. So ist es der Domäne Wachau möglich, beste Trauben aus allen namhaften Rieden der Wachau zu vinifizieren, darunter weltberühmte Lagen wie Achleiten, Singerriedel, Kellerberg oder der 1000-Eimer-Berg. Diese herrlichen Weißweine überzeugen mit Spannung und Grip am Gaumen sowie mit animierendem Trinkfluss und fesselnder Eleganz.
Kellermeister Heinz Frischengruber kennt jede Parzelle. Die Terrassenweingärten werden in mehreren Lesedurchgängen ausschließlich händisch geerntet. Durch den Verzicht auf Insektizide und Herbizide und der Förderung von Arten- und Pflanzenvielfalt, sorgt man für ein ökologisches Gleichgewicht auf den Wachauer Terrassen. Die Domäne Wachau gilt Dank ihrer nachhaltigen Denk- und Arbeitsweise als Vorreiter für die gesamte Region.
Bekannt ist die Domäne Wachau auch für ihr umfangreiches weintouristisches Angebot. Als einziges österreichisches Weingut wurde sie unter die Top 20 der „World’s Best Vineyards 2023“ gewählt. Damit befindet sich die Domäne Wachau in bester Gesellschaft von weltberühmten Weingütern wie Château Margaux, Mouton-Rothschild, Antinori oder Henschke. Chapeau! 2024 wurde die Domäne Wachau außerdem vom renommierten Fachmagazin Falstaff als „Winzer des Jahres“ ausgezeichnet.
Die Ernte 2020 war wohl eine der aufwendigsten der letzten Jahrzehnte, die Weine selbst zählen schlussendlich zu den spannendsten und werden stilistisch wegweisend sein – kühle Frucht und Würze, enorme Spannung am Gaumen, Tiefe und nahezu beißende Mineralik.
Der schwere Hagel im August 2020 und der darauf folgende kühle, feuchte Herbst machten eine präzise Lese-Selektion notwendig, die Erfahrung und das Können der Winzer gepaart mit enormer Flexibilität war dabei entscheidend. Mit dem Jahrgang 2020 konnte das große Wachauer Terroir aufgrund der Präzisionsarbeit im Weingarten, nachhaltiger und zunehmend biologischer Bewirtschaftung und einer neuen Traubenverarbeitung auf eine höhere Ebene gehoben werden.
Heinz Frischengruber, Kellermeister und Rebenflüsterer der Domäne Wachau schwärmt von der feinen Würze des Grünen Veltliner Ried Achleiten Smaragd. Außerdem zeigt der Wein Aromen von Röstmandeln, Fenchel und einen Hauch Oolong-Tee. Riesling Ried Singerriedel Smaragd 2020 ist ein Beispiel der modernen Finesse par excellence, tänzelnd, salzig und mit enormem Trinkfluss. Achtung: nur in minimalen Mengen verfügbar.
Für unsere Weinblick-Ausgabe im Juni sprachen wir mit Master of Wine Roman Horvath über seine Arbeit als Geschäftsführer und die kreativen Tüfteleien hinter dem Vorhang der Domäne.
Gemeinsam mit dem Kellermeister Heinz Frischengruber bilden Sie das Power-Duo der Domäne Wachau. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Ihnen als zwei Größen der Weinwelt?
Roman Horvath: Die Zusammenarbeit hat sich im Lauf der Jahre verändert, wir beide sind nun doch schon rund 15 Jahre hier. Heinz ist für das Werden des Weins zuständig. Das beginnt in der Qualitätsausrichtung und Zusammenarbeit mit unseren Winzern und geht über die Individualisierung unserer Lagen und Stile bis hin zu den gesamten Abläufen und Strukturen im Keller inklusive aller Qualitätsmaßnahmen. Ich kümmere mich um formelle, administrative Dinge und schaue, dass unsere Mitarbeiter intensiv untereinander und vor allem auch mit unseren Kunden kommunizieren. Am Anfang war es fast ein Sprung ins kalte Wasser für uns beide, mit einer gewissen Naivität sind wir an die Sache herangegangen. Was durchaus gut war, weil wir uns an keine tradierten Strukturen halten mussten und auch keine informellen Gegebenheiten beachteten. So kam es bald zu ersten Erfolgen und Qualitätsverbesserungen. Die Absprache untereinander war dabei am Anfang viel intensiver. Heute ist es ein stilleres und automatisches Verständnis, viele Dinge brauchen nicht mehr abgestimmt werden, dafür ist dann auch Zeit für neue Aufgaben und Projekte. Vor allem eint uns eines: die Verantwortung für etwas ganz Großes in der österreichischen Weinwelt, ein guter, starker Betrieb, ein Drittel der Wachauer Weingärten. Diese Verantwortung bekommen zu haben, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen, das ehrt uns und wir machen das mit einer gewissen Demut. Es ist eine Aufgabe mit einem hochqualitativen Produkt, nämlich Wein, das auch das Herz berührt – das ist schon auch eine Lebenserfüllung.
Die Domäne Wachau besteht aus etwa 250 Winzerfamilien. Wie schaffen Sie es, die Qualität dabei auf einem solch hohen Niveau zu halten?
Roman Horvath: Die Qualität ist grundsätzlich immer potenziell in jedem Weingarten in Österreich und auch weltweit vorhanden – in manchen ist das Potenzial größer, in manchen kleiner. Man muss nur mit entsprechender Philosophie und Überzeugung das Beste herausholen. Dieses Potenzial ist in der Wachau noch höher und stärker vorhanden, weil es ein ganz einzigartiges und unvergleichliches Terroir gibt – die natürlichen Bedingungen gehören wohl zu den Tollsten dieser Welt. Wir geben unseren Winzern, die auf kleinsten Parzellen mit viel Idealismus arbeiten, das nötige Selbstvertrauen, ein entsprechendes Ziel, die notwendige Wertschätzung und feinjustieren das handwerkliche Wissen im Weingarten. Am meisten hilft, darüber zu sprechen, auch mit externen Fachleuten – dann nimmt alles seinen Weg.
Mit dem Jahrgang 2018 ist die Domäne Wachau „Nachhaltig Austria“-zertifiziert. Welche Maßnahmen mussten dabei gesetzt werden?
Roman Horvath: Die Wachau ist zwar ein kleines Gebiet, die Weingärten sind jedoch sehr individuell zu sehen, abhängig davon, wo ein Garten sich befindet: nördlich oder südlich der Donau, in der Ebene oder auf Steilterrassen, auf Gneis oder Löss, im Osten in Dürnstein oder im Westen in Spitz, auf 200 oder auf 500 Meter Höhenlage, etc. Für uns ist die Zertifizierung ein wichtiger Zwischenschritt, um mit unseren Winzern in einer noch professionelleren Art und Weise zusammenzuarbeiten. Es geht um gute landwirtschaftliche Praxis, Herbizid-Verzicht, darum, die Biodiversität zu fördern, den Energie-Haushalt am Weingut zu optimieren und vor allem auch langfristig wirtschaftlich zu arbeiten sowie der extrem aufwändigen händischen Arbeit im Weingarten entsprechende Wertschätzung entgegenzubringen.
Neben einer langen Tradition üben Sie sich auch fleißig in Innovation. Die Wein-Serie „Backstage“ soll dabei Raum für Experimente bieten. Wie ist dabei die Idee für den „MTX 2018“ entstanden?
Roman Horvath: „Backstage“ ist die Überschrift für all unsere Weine, die nicht dem klassischen Wachauer Weinbild entsprechen. Das können alte Rebsorten wie Traminer und unser Gemischter Satz sein oder auch ganz bekannte Stile, die aber für die Wachau unüblich sind, z. B. Chardonnay und Pinot Noir im kleinen Holz ausgebaut, sowie Natural Wines. Auch alternative Gärbehälter wie Betoneier, Amphoren, Granit- und Marmorfässer gehören dazu. Das Ganze haben wir vor über zehn Jahren begonnen, zehn Weine sind in der Serie erschienen, und nach wie vor arbeiten wir mit viel Hingabe, Enthusiasmus und Überzeugung daran. Der Beginn ist dabei immer im Weingarten: bei besonderen Rieden, Parzellen, Rebsorten. Oft kommt dann noch eine spezielle Verarbeitung im Keller hinzu. MTX ist unser Müller Thurgau aus dem Betonei. Wir wollten einen möglichst leichtfüßigen, frischen, trinkfreudigen Naturwein haben. Grüner Veltliner kann im Zweifelsfall schon eine Spur zu kräftig werden, Riesling haben wir schon besetzt mit „Amphora 2017“. Müller Thurgau von einer guten Rebanlage kann super Charakter liefern. Wir haben einen Weingarten am Weitenberg, das ist die Nachbarlage von der Achleiten, mit alten Müller-Thurgau-Reben, die in den 1960er Jahren gepflanzt wurden. Der Most ist dann im Betonei vergoren, ein Jahr auf der Feinhefe gelagert und ohne Schwefel abgefüllt.
Eine kurze Impulsfrage zum Abschluss: Wie würden Sie den MTX mit einem Wort beschreiben?
Roman Horvath: „Morgensonne“ – denn er ist ein ungemein erfrischender Wein, der die Geister weckt, ganz gleich, ob man ihn am Beginn oder zum Schluss trinkt.
Mir ist weltweit keine andere Winzergenossenschaft bekannt, die auf einem so hohen Qualitätsniveau Weine herstellt. Welche Faktoren ermöglichen dieses erstaunlich hohe Level?
Roman Horvath: Es funktioniert durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Von der ersten Sekunde weg wurden Schritte gesetzt, die ganz entscheidend zur Qualitätssteigerung der Weine beitrugen. Wir berücksichtigten die individuellen Herangehensweisen unserer 250 Weinhauer:innen aufgrund der geologischen und klimatischen Unterschiede ihrer Weingärten genauso wie elementare Gemeinsamkeiten, die alle betrafen. An vorderster Stelle steht die Natur selbst, denn wenn wir die natürlichen Abläufe und deren Auswirkungen kennen und berücksichtigen, zählt sie zu unseren besten Mitarbeitern.
Heinz Frischengruber: Eine große Rolle in unserer Qualitätsphilosophie kommt seit vielen Jahren der gezielten Ertragssteuerung und der Laubarbeit im Sommer zu, um eine perfekte Balance aus ausreichender Beschattung und guter Durchlüftung der Reben herzustellen. Dadurch reduziert sich nicht nur der Pilzinfektionsdruck, auch die Notwendigkeit Pflanzenschutzmittel einzusetzen sinkt entscheidend. Ein weiterer Mosaikstein ist die Erfahrung um den richtigen Lesezeitpunkt. Dieser hängt direkt mit dem jeweiligen Weinstil und der Ausreifung der Aromen und des Extrakts zusammen. Unterstützt wird das durch mehrmaliges, zu 100 Prozent händisches Durchlesen und strenger Selektion eines jeden Weingartens.
250 Weinhauer:innen – wie bekommt man sie alle unter einen Hut? Anders gefragt, wie motiviert man jeden Einzelnen die strengen Qualitätsvorgaben einzuhalten?
Roman Horvath: Die Herausforderung ist nicht, alle unter einen Hut zu bekommen. Die Erfahrung, das Detailwissen um jede Riede, jede Parzelle und jeden Weingarten ist ja bei unseren Weinhauer:innen vorhanden. Es geht darum, dies zu steuern, sich dessen bewusst zu sein und den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Der Weg wird gemeinsam gegangen und jeder Weinhauer und jede Weinhauerin muss sich zu Hause fühlen, die Ziele erkennen und den Weg dorthin verstehen. Wir geben unseren Weinhauer:innen, die auf kleinsten Parzellen mit viel Idealismus arbeiten, das nötige Selbstvertrauen, ein entsprechendes Ziel, die notwendige Wertschätzung (Entlohnung für die Arbeit) und feinjustieren das handwerkliche Wissen im Weingarten. Am meisten hilft, darüber zu sprechen, auch mit externen Fachleuten – dann nimmt alles seinen Weg.
Heinz Frischengruber: Mit dem Weingarten-Qualitätsprogramm, das nichts anderes ist als das schriftliche Festhalten qualitativer Maßnahmen, vereinbaren wir mit unseren Weinhauer:innen, welche Schritte in welcher Parzelle, in welchem Weingarten und bei welcher Rebsorte anzuwenden sind. Da dies je nach Herkunft und Weingarten – Steilterrasse versus Ebene – anders zu sehen ist, wird es auch unterschiedlich abgegolten. Wichtig ist uns, dass der Weingarten und die Arbeit darin der Ursprung der Qualität sind.
Man hört, dass es für die Domäne Wachau in Richtung Bioweinbau geht – ein großer und wichtiger Schritt. Wann könnte das Realität werden?
Heinz Frischengruber: Für den Weingarten ist uns eine naturnahe und biologische Bewirtschaftung wichtig. Da sind wir auch Vorreiter in der Wachau. Auf Initiative der Domäne Wachau waren wir das erste Gebiet, das komplett auf Insektizide verzichtet. Als Domäne Wachau haben wir absolutes Glyphosat-Verbot und auch Herbizid-Verzicht schon in der Vergangenheit definiert.
Roman Horvath: Die ersten Schritte in Richtung Bioweinbau sind gesetzt. Wir arbeiten bereits auf rund 120 Hektar biologisch und dies wird in den kommenden Jahren kontinuierlich wachsen. Aufgrund der extremen Diversität und unterschiedlichster Gegebenheiten ist die Umsetzung recht komplex. Bei rein händischer Bewirtschaftung auf Steilterrassen ist der Arbeitsaufwand enorm, das bedarf langfristiger Veränderungen und Planung.
Zum umfangreichen Portfolio zählen auch die Weine der innovativen Linie „Backstage“, darunter der Riesling Amphora. Was macht diesen Wein so spannend?
Roman Horvath: Ein Riesling, der Geschmackshorizonte erweitert und Erwartungshaltungen sprengt. In einer 300-Liter-Tonamphore nahezu ein halbes Jahr auf der Maische vergoren. Naturbelassen, vielschichtig und anspruchsvoll. Tiefe Farbe, Trockenfrüchte, Salzmandeln und Kräuter in der Nase sind zuerst mal überraschend. Allerdings zeigt der Wein dann am Gaumen doch wieder die schneidende Säure eines Wachauer Rieslings. Diese Faktoren machen den Wein zu einem genialen Speisenbegleiter zu Gerichten, die sonst eher mit Rotwein in Verbindung gebracht werden.
Welchen Jahrgang Eurer Riedenweine trinkt Ihr aktuell am liebsten?
Heinz Frischengruber: Die letzten Fläschchen von 1997. Toll ist auch gerade 2007 und letztens war es Grüner Veltliner Smaragd Ried Achleiten 2012. Aber auch Riesling Ried 1000-Eimer-Berg Federspiel 2021 ist schon super zugänglich und grandios zu trinken. Und für einen warmen Frühlingstag auf der Terrasse ist unser Grüner Veltliner Federspiel Ried Kaiserberg 2021 perfekt. Ein würziger Veltliner von der steilen Terrassenlage im Westen Dürnsteins. Er ist ein genial frischer, rassiger Wein mit viel Charakter.
Vielen Dank für das Gespräch!
Bitte beachten Sie, dass auf weinco.at österreichische Inhalte und Preise angezeigt werden.
Sind Sie Kunde in Deutschland? Besuchen Sie bitte unseren Onlineshop weinco.de.
Jetzt WechselnBitte beachten Sie, dass auf weinco.de deutsche Inhalte und Preise angezeigt werden.
Sind Sie Kunde in Österreich? Besuchen Sie bitte unseren Onlineshop weinco.at.
Jetzt WechselnHerzlich Willkommen bei WEIN & CO!
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus der Liste.