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Die vierte Generation des Weinguts Strehn hatte eigentlich jeweils ganz andere Pläne im Kopf, doch bei allen drei Geschwistern setzten sich die Blaufränkisch-DNA und der starke Familienzusammenhalt schlussendlich durch. Und das ist gut so, denn Wein ist ihr Leben, ihre Leidenschaft und ihre Bestimmung. Das stellt das Trio jedes Jahr mit innovativen, unkonventionellen Projekten, frischen Impulsen für Qualitätsverbesserung und neuen Blaufränkisch-Erfolgen unter Beweis.
Deutschkreutz ist übrigens der perfekte Ort, um sich bei Projekten auszutoben, denn die große Bodenvielfalt bietet einen perfekten Playground, um Blaufränkisch auf unterschiedlichen Böden zu erleben. Die Lagen sind der größte Schatz der Strehns, vom Goldberg, Hochberg bis hin zum Roten Schotter wird hauptsächlich mit großer Leidenschaft auf vier verschiedenen Bödentypen Blaufränkisch an- und in vier verschiedenen Stufen ausgebaut. Außerdem existiert noch eine große Blaufränkisch-Rosé-Affinität, die jährlich neue Ideen und Kreationen hervorbringt. Auch exotischer Chardonnay und feingliedrige Cuvées entspringen der Fantasie und Leidenschaft von Pia und ihren starken Männern.
Vermutlich ist Pia Strehn die einzige Person in ganz Österreich, die sich als Kind weder Pferd noch Spielzeug wünschte, sondern in den Weinkatalogen ihres Vaters imaginäre Rosé-Bestellungen tätigte. Dennoch studierte sie erst Gesundheitswissenschaften, ehe sie schließlich beschloss, sich ganz dem Winzerdasein zu widmen. Und das zurecht. Denn kaum ein Mensch meint es so ernst wie Pia, wenn sie sagt: „Mein Leben ist der Wein“.
Und nicht nur ihres, das Weingut Strehn ist ein Familienbetrieb im besten Sinne. Während Pia, ihres Zeichens Visionärin, sich um Marketing-Strategien und Verkaufskonzepte kümmert, übernehmen die beiden Brüder Patrick und Andy die Kellerarbeit. Mama Monika, liebevoll „Madame M“ genannt, leitete den Betrieb zuvor alleine, bis die Kinder nach und nach ins Unternehmen einstiegen. Heute überblickt sie souverän das Geschehen. Doch mit einem hätte auch sie nicht gerechnet: mit Pias Experimentierfreude.
Pias Liebe zu rosafarbenen Kreszenzen erwachte wieder, als sie 1999 auf den Klippen Nizzas saß und ein Rosé-und-Käse-Picknick genoss. Als sie dann noch im Zuge ihres Weinstudiums über die dritte Weinfarbe referierte und auf einen im Barrique ausgebauten Reserve-Rosé stieß, war es geschehen: Die Deutschkreutzerin beschloss, den heimatlichen Blaufränkisch in Rosé zu verwandeln und ihn dann auch noch im Fass auszubauen. Der Rest ist österreichische Rosé-Geschichte.
Eigentlich wollte ich ausbrechen und etwas ganz anderes machen als meine Familie. Nach meinem Gesundheitsmanagement-Studium fing ich einen Job bei der Sozialversicherung an, wo ich mich aber rasch deplatziert fühlte. Schließlich entschied ich mich also für ein Studium an der FH-Eisenstadt für Internationales Weinmarketing, in der Hoffnung, dass ich dort mit meinem sehr emotionalen, kreativen Zugang Fuß fassen könnte.
Schon als kleines Kind haben mich edle Weinetiketten und die Geschichten von berühmten Winzerdynastien magisch angezogen – vor allem die Rosé-Flaschen. Nach dem Weinstudium folgten dann einige Jahre bei WEIN & CO – das war für mich der Einstieg in mein „Wein-Hollywood“! Ich investierte 200 Prozent meines Gehalts in Wein, kostete alles und versuchte, jeden Geschmack einzeln abzuspeichern.
Seit dem Jahrgang 2017 setzt unser Weingut in Deutschkreutz in erster Linie auf Rosé – ein unkonventioneller und mutiger, aber im Endeffekt rosiger Weg. Für mich vermittelt kein anderer Wein so viel Flair wie Rosé, deshalb setze ich auch höchste Qualität bei der Vinifizierung voraus. Der Roséanteil unserer Rotweingärten liegt bei 80 Prozent – Blaufränkisch eignet sich perfekt für den gewünschten Rosé-Stil. Ausgebaut wird er in Edelstahl, Beton und Holz. Die verschiedenen Weine stechen nicht nur durch Farbe und Geschmack hervor, sondern auch durch die originellen Namen und Etiketten von Nikolaus Eberstaller, die mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurden.
Liebe Pia, euer Weingut gilt als erste Adresse für Rosé in Österreich und Weinmagazine nennen dich „Miss Rosé“ oder „Rosé-Queen“. Was sind unverzichtbare Eigenschaften eines sehr guten Roséweines?
Pia Strehn: Oh, danke für die lieben Worte. Ein sehr guter Rosé braucht für mich Komplexität sowie Trinkfluss, und er erzählt mir über seine Herkunft. Er soll mich dazu inspirieren, weitere Gläser zu trinken und mich entertainen. Ich suche in Weinen immer das gewisse Etwas, das ich auch fast immer finde.
Deine Liebe zum Rosé hast du vor über 20 Jahren in der Provence entdeckt. Worin lag damals die Faszination?
Pia Strehn: Schon allein der Anblick im Glas steht für Lifestyle und versprüht so viel gute Laune wie sonst kein anderer Weinstil. Ich werde nie das Bild vergessen, als wir beim Sprachkurs in Nizza auf den malerischen Klippen saßen und Rosé aus Bechern tranken, dazu herrlichen Käse verspeisten – direkt aus dem Papier. Extrem casual, aber mit so viel Flair! Und viele Jahre später kann ich sagen, dass ich mein Glück und meine Freiheit genau dieser Situation zu verdanken habe.
Und was fasziniert dich heute am meisten?
Pia Strehn: Das Experimentieren mit verschiedenen Lagen, Rebsorten, Ausbaumaterialien und Cuvées ist etwas, das brennendes Interesse und Motivation in uns weckt. Und uns ist auch bewusst, dass es noch viel zu tun gibt auf diesem Gebiet – immerhin werden in Österreich nur zwei bis drei Prozent Rosé getrunken. Wir haben das Weingut komplett umgekrempelt und etwas geschaffen, das es in dieser Form noch nicht gab. Noch vor einigen Jahren hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mich wirklich traue, 85 Prozent Rosé zu machen… Wir haben in gewisser Weise ein Versprechen abgelegt, alles zu tun, um den Menschen zu zeigen, wie nett, ernst, cool, komplex, mineralisch und lagerfähig Rosé sein kann.
Ein Klassiker ist Rosé als sommerlicher Aperitif, eure Weine begleiten aber auch viele Speisen hervorragend. Worin liegen hier die Stärken von Rosé?
Pia Strehn: Richtig, Roséweine sind erstklassige Speisenbegleiter, in den vergangenen Jahren haben wir ganze Weinmenüs von Beginn bis zum Schluss mit Roséweinen begleitet – sie können alles. Die leichten Roséweine passen perfekt als Aperitif, zum Caesar Salad, zu Ziegenfrischkäse oder marinierten Roten Rüben, aber auch zum Wurstsalat. Unser „Elefant im Porzellanladen“ geht wunderbar zum Beef Tartar, „Pia und die starken Männer“ zum BBQ. Mit ihrem Extrakt kann man diese Weine auch gut zur asiatischen Küche einsetzen. Unsere Rosés haben Tannin, Säure, Struktur und einen starken Charakter, um intensive Speisen begleiten zu können.
Der Rosé „Pia und die starken Männer“ ist deinen jüngeren Brüdern Patrick und Andy gewidmet, die mit dir das Weingut führen. Was zeichnet diesen Wein aus?
Pia Strehn: „Pia und die starken Männer“ fällt schon allein durch die Farbe aus der Reihe: All unsere Roséweine sind eigentlich sehr hell – dieser hat ein intensives Kirschrot, was durch die längere Mazeration auf der Schale und durch die Rebsorten begründet ist. Sein Aroma ist geprägt von Waldbeeren, Blutorangen und Salzkaramell. Wir lieben ihn wie gesagt zum BBQ. Wie erklärst du dir den seit einigen Jahren national und international anhaltenden Trend zum Rosé? Pia Strehn: Rosé und Schaumwein gehören weltweit zu den stärksten Trends. Ich denke, dass es da einige Gründe gibt. Zum einen, dass die Millennials eine starke Zielgruppe geworden sind und jetzt stark in den Sozialen Medien unterwegs sind. Imagemäßig passt Rosé da perfekt hinein. Zum anderen ist die Klimaerwärmung ein Thema, das dem Rosé in die Karten spielt, aber auch, dass das Angebot viel besser und vielseitiger geworden ist. Wir sehen aber Rosé nicht als Trend, sondern als unsere Lebenseinstellung – nur das wollen wir machen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Johannes Vasak: Deine Geschwister und du leiten das Weingut Strehn, wie genau habt ihr euch die Aufgaben aufgeteilt? Deine Brüder wirken als starker Rückhalt im Hintergrund und du gibst nach außen Vollgas. Ist das eine beabsichtigte Strategie oder ist das so passiert?
Pia Strehn: Das hat sich so ergeben. Meine Brüder sind der Fels in der Brandung und meine starken Umsetzer. Ich habe sehr starke Visionen, die wir gemeinsam weiterentwickeln und wir haben ein großes gemeinsames Ziel: Weine zu machen, die großen Genuss und viel Freude bedeuten – auf Basis nachhaltiger Bewirtschaftung. Ganz besonders wichtig ist uns Rosé, der für uns mehr als nur ein Wein ist. Es ist eine Lebenseinstellung – no joke! Er hat uns so viele Türen geöffnet und uns beflügelt.
Johannes Vasak: „Save the Planet – It’s the only one with Blaufränkisch“ heißt ein Zitat von dir. Wie wichtig ist dir diese Rebsorte und was macht euren Blaufränkisch so besonders?
Pia Strehn: Diese Rebsorte ist die Basis unseres Tuns, die Identität unserer Region. Die Trauben und Laubwände sind wunderschön, sie gewinnen locker jeden Beauty Contest und sind wahre Wonneproppen – lockerbeerig, dickschalig und so geschmacksintensiv und würzig – ich komme aus dem Schwärmen nicht heraus. Perfekt auch für Rosé – cremig am Gaumen, reife Pfirsichfrucht und Honigmelone in der Nase.
Johannes Vasak: Rosé ist für dein Weingut mehr als nur ein Trend, ihr habt euch ja eindeutig am österreichischen Markt mit dieser Weingattung etabliert. Wie kam es zur starken Ausrichtung auf Rosé?
Pia Strehn: Rosé ist für mich mehr als ein Weinstil. Er hat mir Träume erfüllt und vermittelt unglaublich viel Lifestyle. Angefangen hat diese Leidenschaft schon ganz früh. Schon bei einer Sprachreise in die Provence wusste ich, dass Rosé zu uns gehört. Ich hab mich seit jeher mit Rosé wohlgefühlt und er hat mich auf allen Weinverkostungen magisch angezogen, er hat mich gepackt. Da entstand der Wunsch, ganz tief in mir drin, Roséweine ganz nach meinen Vorstellungen zu kreieren und ihn nachhaltig zu einer eigenen Kategorie werden zu lassen.
Johannes Vasak: Was zeichnet eure Weine aus? Wollt ihr eher die Typizität der Rebsorten oder des Terroirs herausarbeiten?
Pia Strehn: An erster Stelle steht, neben der schonenden, nachhaltigen und biologischen Bewirtschaftung unserer Weingärten, die Qualität der Weine. Ehrlich gestanden sind wir keine Laissez-Faire-Typen, wir lieben es zu tüfteln und sind schon immer auf der Suche nach Perfektion. Wie bei einem Origami-Elefanten versuchen wir, jede Falte perfekt zu legen, um zu einem wunderbaren Gesamtbild zu kommen. Unser höchstes Ziel: Wunderschöne Weine machen – Big Beauties.
Mit unseren Weinen möchten wir vorrangig eins: Freude machen! Weine sind eigenständige Charaktere, sie kommunizieren und sie verbinden – sie sind Kunstwerke mit viel Interpretationsspielraum.
Wein bedeutet für mich keine Arbeit, er ist mein Leben und die schönste Aufgabe der Welt. Man arbeitet mit der Natur, schafft ein Genussprodukt und kommt durch ihn in die besten Lokale der ganzen Welt.
Johannes Vasak: Was für eine Rolle spielt der Elefant, den man häufig auf euren Etiketten und auf Bildern sieht, in deinem Leben?
Pia Strehn: Ich kann sagen, dass ich im Rosé mein großes Glück gefunden habe, darum zieren auch Elefanten meine Flaschen, die seit jeher als Glückssymbole gelten. Ich sehe jede unserer Flaschen als Glücksbringer, die nicht nur uns, sondern auch ihren Genießern schöne, glückliche Momente bescheren sollen.
Johannes Vasak: Das Schenk’Haus, der zum Weingut gehörende Buschenschank, ist immer einen Besuch wert. Was erwartet die Besucher dort?
Pia Strehn: Im Schenk´Haus toben wir uns kreativ aus und erfüllen uns jedes Mal kulinarische Träume – zu denen wir durch die Haute Cuisine der Welt inspiriert werden – wir lieben es, gut zu essen und zu trinken! So wie unsere Gäste.
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