Das erste Projekt von Telmo Rodríguez war die Produktion von Wein aus Garnacha in Navarra. Anschließend stieß er in Kastilien auf die vergessene Rebsorte Juan Garcia und begann damit, einen Wein daraus zu erzeugen. Schließlich zog es den Renegade 1996 nach Rueda, wo bislang in erster Linie gespriteter Wein hergestellt worden war, bis Entwicklungen in der Kellertechnik und die kühlende Wirkung des Duero die Produktion trockener Weißweine ermöglichten.

Es gelang ihm, sich mikroklimatisch besonders bevorzugte Lagen in Flussnähe zu sichern, die mit ihren kieshaltigen Böden für mineralische Würze in den Weinen sorgten. Ein Glücksgriff – aber einer, der den Spaniern erst erklärt werden musste. Schließlich war und ist das Land in erster Linie für Rotwein bekannt. Neben zahlreichen weiteren Projekten sollte von da an die Weißweinherstellung ein festes Standbein der des Unternehmens bleiben.

Sofort überzeugten ihn die steinigen Kreideböden und die authentische Verdejo-Rebe mit ihren zartwürzigen Aromen. Sein feinnerviger Basa, ein Verdejo mit 10 Prozent Viura, gilt als richtungsweisend für den erfolgreichen neuen Stil der Gegend. Lange widerstand er der Verlockung, sich an einem Top-Wein zu versuchen. Erst, als er nach zwanzig Ernten einen uralten Verdejo-Buschweingarten fand, kreierte er aus seinen Trauben den komplexen, tiefgründigen El Transistor.

Inzwischen besitzt der Pionier 355 kleine, weit verstreute Parzellen, die insgesamt etwa 80 Hektar umfassen und mit 43 einheimischen Rebsorten bepflanzt sind.