Der Atzberg bildete früher mit dem Singerriedel eine geologische Einheit, bevor der Mieslingbach die beiden Lagen trennte. Dabei ist der Atzberg nicht nur extrem steil und mit der Südausrichtung sehr exponiert, sondern auch ungewöhnlich mineralhaltig. Das eisenhaltige rote Gestein mit Gneis- und Schieferstruktur sowie sehr karger Erdauflage macht es den Reben nicht gerade leicht, an Nährstoffe zu kommen. Dazu kommt die Nähe zur Donau und zum Mieslingtal, die unter anderem für den nächtlichen Temperaturausgleich sorgt.

Dass diese wertvolle Riede von 1950 bis 2008 brachlag, kann wohl nur nachvollziehen, wer bei ihrer mühevollen Rekultivierung oder bei ihrer manuellen Bewirtschaftung dabei war. Dass es sich trotz aller Mühen rentiert, zeigen die zwei Weine, die das Weingut Atzberg jedes Jahr produziert – nicht mehr und nicht weniger. Die beiden Grünen Veltliner Steilterrassen und Obere Steilterrassen gehören zum Besten, was die Wachau hervorbringt und beeindrucken durch Dichte, Komplexität und Harmonie.

Seit Sommer 2021 leitet Paul Kiefer das Weingut, der auch schon im Weingut Knoll Erfahrung mit den Wachauer Weinen sammelte und außerdem im Weingut  Mayer am Pfarrplatz als Vertriebsleiter tätig ist.