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In Italien tut sich viel. Anbei die spannendsten Tendenzen und Neuigkeiten, von denen wir nach der Vinitaly, der jährlich in Verona im Frühjahr stattfindenden Messe des italienischen Weins, berichten können.
Die unglaublichste Geschichte schreibt aktuell der komplett tot geglaubte Lambrusco. Dass ausgerechnet dieser als süßer schäumender Massenproduktions-Klassiker abgestempelte Rotwein aus der Emilia Romagna jetzt als zart rosafarbener, trocken-spritziger Spumante mit verführerischer Ribisel-Himbeerfrucht ein Comeback feiert, ist schlicht sensationell. Cool, cooler, Lambrusco. Das Familienweingut Paltrinieri gilt als einer der Vorreiter dieses neuen Stils, der – ja, man muss es sagen – Prosecco alt aussehen lässt. Auch in der Königsklasse der Bubbles, den flaschenvergorenen, lange auf der Hefe gelagerten Schaumweinen, gibt es frischen Wind: Ca‘ del Bosco zählt schon lange zu den Klassikern, aber was der kleine Familienbetrieb Enrico Gatti aus Erbusco in die Flasche bringt, ist elegant und feinaromatisch. Sein Franciacorta Brut aus Chardonnay, Pinot Bianco und Pinot Nero verführt mit Cremigkeit und duftet nach gelben Früchten mit etwas nussiger Würze. Ganz großes Schaumwein-Kino.
Sehr stark ist der Trend in Richtung leichterer Rotweine mit sanfteren Tanninen und kurzer Mazeration. Aktuell versuchen sich viele Weingüter in dem zugänglichen, trinkfreudigen Stil. In manchen Regionen allerdings muss dieser Stil nicht erst neu erfunden werden, da dort bereits seit Jahrhunderten an dessen Perfektion gefeilt wird. Ein Paradebeispiel dafür ist der St. Magdalener aus der dünnschaligen Edelvernatsch-Traube, der beim Weingut Ansitz Waldgries noch mit 8 Prozent Lagrein verfeinert wird. Dieser leichtgängige, hellfarbige, zartduftige Wein mit gerade mal 12,5 Volumsprozent ist ein hervorragender Leicht-Rotwein, der sich nicht verstellen muss. Er zeigt ganz einfach das, was er hat und verströmt das Aroma der hohen Südtiroler Bergwelt. Ansitz Waldgries ist eines der ältesten Weingüter Südtirols (1242 erstmals urkundlich erwähnt) und ist dennoch mit einem der trendigsten Weinstile höchst erfolgreich.
Etwas weiter südlich im malerischen Margreid gibt es im Weingut Lageder aktuell einen gröberen Umbruch. Die neue Generation hat das Ruder übernommen. Clemens und Helena sorgen für viel frischen Wind. Zusammen mit dem Önologen Jo Pfisterer verfolgen sie den schon früh von Vater Alois Lageder eingeschlagenen biodynamischen Weg. Als Antwort auf die fordernden klimatischen Bedingungen legen sie besonderes Augenmerk auf die Cuvéetierung unterschiedlicher Lagen. So verwendet man zum Beispiel die Trauben besonders hoch gelegener Weingärten dazu, Weinen von niedrigeren Lagen etwas mehr Frische einzuhauchen. Oder es werden, wie beim Pinot Blanc Versalto, Weine von zwei komplett verschiedenen Weingärten, einer im Etschtal, der andere in Penon oberhalb von Margreid, im Fass vereint, um das Maximum an Spannung und Komplexität zu erreichen. Geologische, mikroklimatische und kulturelle Kontraste vereinen sich zu einem vielschichtigen Pinot Blanc, der trotz seiner niedrigen Gradation Fülle und Balance eines großen Weines offeriert.
Im Piemont erholt man sich gerade noch etwas von den argen Stürmen früh im April. Gianni Bertolino von Olim Bauda ist aber zuversichtlich. Sein wichtigster Wein heißt Barbera d’Asti Era und gedeiht prächtig. Das Interessante ist hier, dass er das Gegenteil eines modernen Leichtweins darstellt, aber durch seine frische Säure dennoch nie plump oder konzentriert wirkt, sondern mit voller Beerenfrucht leichtfüßig über den Gaumen tänzelt und perfekt den Begleiter deftigerer Speisen mimt. Ein wunderbarer Speisenbegleiter ist auch der Nebbiolo Langhe von Carlo Revello. Die Trauben dafür stammen aus einem alten Weingarten in Annunziata. Im Ergebnis ein himbeerfruchtiger Nebbiolo, der trotz seiner kraftvollen Tannine wunderbaren Trinkfluss beweist und perfekt zu Pasta mit Wildschweinsugo harmoniert.
Ein anderer Wein Norditaliens, der vor vielen Jahren in Verruf geraten war – wegen massenhaften Auftretens mangelhafter Weine im Lebensmitteleinzelhandel und dadurch großer Imageeinbußen – ist der Soave aus dem gleichnamigen mittelalterlichen Städtchen östlich von Verona. Heute aber wissen findige Weinkenner:innen, dass die niedrige Qualität aus den flachen Weingärten südlich der Autobahn kommt, die wahren, großen Soave-Weine allerdings in den vulkanischen Hügeln nördlich der Stadt wachsen. Inama ist hier einer der absoluten Spitzenbetriebe. Erst kürzlich gewann sein „I Palchi“ mit 95 Falstaffpunkten den Preis des besten Soaves. Und auch der „kleine“ Soave Classico „Tovi“ zeigt das, was guten Soave ausmacht: feine, zarte Aromatik nach Zitrus und tiefgründige Mineralik, die er den vulkanischen Tuffsteinböden verdankt.
Die Emilia Romagna hat nicht nur sensationelle neue Schaumweine zu bieten. Auch im Bereich trockener Rotweine aus der Sangiovese-Traube macht man hier der Toskana veritable Konkurrenz. Chiara Condello stammt aus einer Weinbaufamilie, in deren Betrieb sie auch kräftig mitarbeitet. Aber Chiara wollte sich mit einem eigenen Weingut selbständig verwirklichen, um aufzuzeigen, was in der Region tatsächlich möglich ist. Und damit produzierte sie Weine, die einschlugen wie ein Donnerhall. Nicht, weil sie so dicht und konzentriert sind, sondern weil sie so unprätentiös trinkflüssig und frisch daherkommen, dass es eine reine Freude ist. Ihr Predappio ist ein Sangiovese di Romagna aus einem Weingarten mit Kalk, Lehm und Sandstein. Der Wein ist so schön tiefgründig, rauchig, würzig und harmonisch, und bei all dem auch leichtgängig.
Auch in der Toskana tut sich allerhand. Der Shootingstar Casa Emma bringt einen 2022er Chianti Classico in die Flasche, der der Appellation zum 100-jährigen Jubiläum alle Ehre macht. Ein verwobener Duft nach reifen Paradeisern und Weichseln säumt den Antrunk der Frische und der Kräuternoten fokussiert. Neben Sangiovese stecken auch ein paar Prozent Malvasia Nera und Colorino in dem bodenständigen Chianti Classico. Die Gänse, die das Etikett zieren, sind tatsächlich im Weingarten für die Auflockerung des Bodens zuständig und sorgen für gute Düngung. Weingutsdirektor Paolo Paffi kann stolz sein. Er arbeitet schon seit Jahren an einer eigenen Kollektion von Weinen ohne Alkohol, die dieses Jahr unter dem Namen „Zeero“ erstmals auf den Markt gekommen sind und zur absoluten Spitze in dieser sehr jungen Kategorie zählen.
Im sanfthügeligen Umland von Montalcino ist der sagenumwobene 2019er Brunello di Montalcino das Thema. Dass Brunellos zu den größten Rotweinen der Welt zählen, ist kein Geheimnis. Aber dass der zu Unrecht im Schatten stehende Rosso di Montalcino immer wichtiger wird, ist eine bemerkenswerte Neuigkeit. Der früher zugängliche Stil des Rosso trifft den zuvor beschriebenen Geschmack der Zeit und bietet mehr primäre Fruchtaromen in Richtung Weichseln und Kirschen, kann aber auch sehr komplexe Ausmaße annehmen, wie zum Beispiel der Rosso di Montalcino von Le Ragnaie beweist. Riccardo Campinoti versteht es, den kühl wirkenden Wein viel Frische und Mineralik ausstrahlen zu lassen. Wenn Rosso so schmecken kann, muss man mitunter nicht mehr auf den Brunello warten.
Zum Abschluss noch eine Liebeserklärung an Grillo, jene Rebsorte, die nicht nur für den Marsala verantwortlich ist, sondern auch wunderbar unkomplizierte, frischfruchtige Weißweine mit verführerischem Aroma nach Zitronen, Birnen und Mandeln ergeben kann. Die Rebsorte hat eine robuste Beerenhaut, der sie den Namen verdankt – und die braucht sie auch im sonnendurchfluteten Sizilien. Rosario Amato versteht es sehr gut, den richtigen, frühen Lesezeitpunkt zu finden. Sein Grillo ist semiaromatisch und trocken, ideal für heiße Sommertage.
Im Delikatessen-Sektor gibt es einen Trend, an dem man aktuell nicht vorbei kann: Pistazien. Zum Glück können wir mit Franco Cesaro einen Neuzugang im Sortiment vermelden, der die verführerischste Pistaziencreme aus sizilianischen Pistazien produziert, ohne Konservierungsstoffe. Sie eignet sich als eleganter, schmelzender Aufstrich zu Brot oder zu einem Cornetto – ein Lichtblick auf jedem Frühstückstisch.
Ein anderer Trend legt sich eher zeitlos über die Jahre. Bestes Olivenöl bildet seit eh und je die Grundlage der italienischen Küche. Das Olivastro von Quattrociochi aus Latium bringt eine elegante Harmonie aus Schärfe, Frucht und Bitterstoffen. Es wird reinsortig aus Itrana produziert und bekam zum wiederholten Mal die Höchstbewertung von 100 Punkten im führenden Olivenöl-Guide Flos Olei. Für alle, die wirklich gut essen wollen, führt an diesem Öl kein Weg vorbei.
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