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Wohlmuth

Das südsteirische Weingut ringt seinem steilen Schieferterroir spannungsgeladene Weine ab.

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Wohlmuth

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50001730.2023
fruchtig-frisch mineralisch
-20%
50006810.2023
fruchtig-frisch aromatisch
-5% ab 12 Fl.
50006811.2022
fruchtig-frisch mineralisch
-5% ab 12 Fl.
50010054.2023
fruchtig aromatisch
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50007467.2023
ausgewogen mineralisch
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50001745.2022
ausgewogen mineralisch
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50001746.2023
fruchtig-frisch mineralisch
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50008504.2022
fruchtig-frisch mineralisch komplex-elegant
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50008504.2023
fruchtig-frisch mineralisch komplex-elegant
-5% ab 12 Fl.
50001732
ausgewogen mineralisch komplex-intensiv
-5% ab 12 Fl.
50001731.2022
fruchtig-frisch aromatisch komplex-intensiv
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50001729.2020
fruchtig-frisch mineralisch komplex-elegant
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50001729.2022
fruchtig-frisch mineralisch komplex-elegant
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50001733.2022
fruchtig-frisch aromatisch
-5% ab 12 Fl.
50008904.2022
ausgewogen mineralisch
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50008905.2022
ausgewogen mineralisch
-5% ab 12 Fl.
50000403.2022
fruchtig-frisch mineralisch komplex-elegant
-5% ab 12 Fl.
50010157.2017
ausgewogen vollmundig
-5% ab 12 Fl.

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Verkostungsset
Wohlmuth

Vier große Weine von einem Top-Produzenten aus einem fantastischen Jahrgang.

Bewertungen im oberen 90er-Bereich sind für Wohlmuth längst nichts Besonderes mehr. Im großen Jahrgang 2019 hat sich Weingut allerdings selbst übertroffen: Sowohl der Sauvignon Blanc als auch der Riesling von der Ried Edelschuh wurden vom Falstaff mit sensationellen 97 Punkten bewertet; Vom Wine Enthusiast erhielt der Riesling Dr. Wunsch ebenfalls 97 Punkte und der Sauvignon Blanc Steinriegl sogar sage und schreibe 98 Punkte.

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Eine der ursprünglichsten und ältesten Lagen haben die Wohlmuths vor einigen Jahren rekultiviert und teilweise in Terrassen angelegt: die Ried Dr. Wunsch.
wohlmuth ried dr wunsch riesling

Wiederentdecktes Unikat

Die große Spezialität von Kitzeck-Sausal ist der Riesling, vor 200 Jahren die wichtigste Rebsorte, doch im Lauf der Zeit verlor sie immer mehr an Fläche und Bedeutung. Familie Wohlmuth hielt dagegen und am Riesling fest. Selbst Anfang der Achtziger Jahre, als sich andere Sorten unaufhaltsam auf dem Vormarsch befanden, pflanzte Gerhards Vater Riesling in der historischen Ried Edelschuh.

Heute arbeiten die Wohlmuths mit insgesamt neun Hektar Riesling und neben Sauvignon Blanc stellt er die qualitative Speerspitze dar. Die Faszination und Leidenschaft für den Riesling zeigt sich nicht zuletzt an der aufwändigen Rekultivierung einer der ursprünglichsten und ältesten Einzellagen des Sausals: Die Ried Dr. Wunsch, im steilsten Teil mit über 100 Prozent Gefälle terrassiert, beherbergt nun wieder 3,5 Hektar Riesling. Ihr Name geht auf einen Gutsherrn aus Graz zurück, dessen Weine vor etwa 150 Jahren über die Grenzen der Region hinweg Bekanntheit erlangten. Mit ihrer Öffnung in Richtung Alpen, der Höhenlage, der Südausrichtung, der Steilheit und dem extrem kargen Schieferboden gilt sie als eine der allerbesten Riesling-Lagen Österreichs.

Gerhard Wohlmuth im Interview 2021

gerhard wohlmuth

Wir haben mit Herrn Gerhard Wohlmuth persönlich über seine Arbeit, seine Weine und die Klimaerwärmung gesprochen. Und ihn gefragt, wie er den Riesling beschreiben würde, wenn er ihm als Person plötzlich gegenübertreten würde. 

Gibt es Momente, wo Sie wünschten, dass ihr Weingut einfach mal in flacheren Regionen läge?

Gerhard Wohlmuth: Natürlich wäre es leichter und einfacher, in flacheren Lagen zu arbeiten (lacht). Aber das spezielle Mikroklima, das wir haben, erreicht man sonst eben nirgends. Dadurch bin ich schon sehr glücklich, in dieser Region arbeiten zu dürfen. Bei uns liegt der Großteil der Einzellagen wirklich auf über 40 Prozent Gefälle, zehn Hektar liegen gar zwischen 60 und 100. Diese werden dann entweder in Terrassen oder per Seilwinde bewirtschaftet. Wir rekultivieren gerade auch die Einzellage „Dr. Wunsch“, die im Schnitt ein Gefälle von über 110 Prozent aufweist.

Ihre Rieden liegen auf bis zu 600 Meter hohen Steillagen. Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf Ihre Arbeit? Und wie, denken Sie, wird sich der Wandel zukünftig auf Ihren Wein auswirken?

Gerhard Wohlmuth: Da wir im kühlsten Teil der Südsteiermark und so weit oben liegen, hatten wir mit der Erwärmung bisher auch die wenigsten Probleme. Dadurch haben unsere Trauben eine lange Vegetationsdauer, die Aromen können komplett ausreifen – und das bei moderatem Alkoholgehalt von 12 bis 13 Prozent. Durch die kühlen alpinen Nächte in der Südsteiermark bleibt die Säure sehr stabil. Sogar im Hitzejahr 2018, wo im Rest Österreichs bereits im August geerntet wurde, hatten wir die Hauptlese erst in der zweiten Septemberhälfte. Allerdings, wenn man mit der Großmutter redet, merkt man schon, dass die Lese damals wesentlich später stattfand und diese rasche Veränderung hat uns Weinbauern auch stark sensibilisiert. Die Südsteiermark war aber immer eine Grenzregion für den Weinbau, gerade in den kühleren 80er-Jahren, wo Weine mit gerade mal 10 Volumprozent Alkohol entstanden. Insofern hat es sein Gutes, da die Weine durch die zusätzliche Wärme an Komplexität gewinnen – diesen Idealzustand wollen wir bewahren, weshalb wir uns bewusst sind, dass wir die Natur für die nächsten Generationen erhalten müssen.

Jedes Jahr ziert ein anderes Bild die Etiketten Ihrer Weine. Wie kamen Sie zur Kunst und welche Bedeutung hat diese für Sie?

Gerhard Wohlmuth: Die Kunstetiketten wechseln seit 1986 jährlich, damit hat der Papa begonnen – mit ihnen wird die Einzigartigkeit jedes Jahrgangs unterstrichen. Da wir eine sehr kunstaffine Familie sind, spielt diese auch eine wichtige Rolle in unserem Leben, wodurch wir schon seit Jahrzehnten zeitgenössische Kunst sammeln und dies auch oft mit dem Hintergedanken, dass es vielleicht einmal ein Jahrgangsbild sein könnte. Schließlich entscheidet das Bauchgefühl, welches wir nehmen: Manchmal passt die Farbe zum Jahrgang, manchmal spiegelt das Bild etwas, das im letzten Jahr passiert ist. Wein hat ja diese zwei faszinierenden Aspekte: Einerseits macht er die Herkunft schmeckbar, andererseits wird im Wein der Jahresverlauf eingefroren.

Sie vinifizieren ja verhältnismäßig auch viele Rieslinge, die bei uns im Mai Monatsthema sind. Die Südsteiermark ist nun aber keine typische Riesling-Region. Wie kommt’s?

Gerhard Wohlmuth: Das hat einen historischen Kontext: In Kitzeck-Sausal war der Riesling die wichtigste Rebsorte, bevor der Sauvignon Blanc in die Region gekommen ist. Bei uns hat er immer schon einen hohen Stellenwert gehabt, für meinen Großvater war das der beste Wein. Mein Vater hat auf der Ried Edelschuh die Riesling-Rebfläche sogar noch etwas ausgeweitet, was in den 80er-Jahren als völlig verrückt galt, da andere Rebsorten wesentlich leichter zu vermarkten waren.

Auch für mich ist Riesling eine große Leidenschaft. Als ich 2008 voll in den Betrieb einstieg, war für mich sofort klar, dass Riesling neben dem Sauvignon Blanc unsere Leitsorte ist, denn wir haben hier ein perfektes Terroir für diese Rebsorten. Aufgrund dessen haben wir unsere Riesling-Rebflächen ausgeweitet, neue bepflanzt und weitere hinzugekauft. Mittlerweile haben wir sechs Hektar mit Riesling bestockt, drei weitere werden durch die Ried Dr. Wunsch hinzukommen. Wir können durch die Steillagen den Riesling Ende Oktober ohne Edelfäule ernten. Die phyllitischen Schieferböden mit Quarzeinschluss sind besonders karg und eignen sich wunderbar für diese Rebsorte, da sie auch immense Mineralität in den Wein bringen. Unsere Vision ist es ja, die 10 Prozent Riesling auf 20 zu steigern, denn für uns ist er qualitativ jetzt schon gleichauf mit dem Sauvignon Blanc. Das merkt man auch an den Bewertungen von Falstaff, Vinaria und Parker. Wir haben im Vergleich zu anderen österreichischen Rieslingen vermutlich eine deutschere Stilistik – ich nenne sie jedoch lieber „Kitzecker“ (lacht).

Nehmen wir an, der Riesling wäre ein Mensch. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Gerhard Wohlmuth: Puh … Der Riesling ist sicherlich ein sehr vielschichtiger Charakter – einer, der alle positiven und auch melancholischen Emotionen in sich auffasst. Ein Mensch, der viel erlebt und mit diesen Erlebnissen seine Persönlichkeit bildet. Rieslinge ohne Edelfäule ergeben diese immens femininen Weine, die sehr viele Nuancen tragen können, ohne breit oder muskulös zu sein. Die Rebsorte wird oft als König der Weißweine bezeichnet – ich würde ihn eher als Königin sehen.

Wir bedanken uns bei Herrn Wohlmuth für das Interview und wünschen jedem, der nun Lust bekommen hat, in die Welt der Steillagen-Weine einzutauchen, ein herzliches „Wohl bekomm’s!“

Gerhard Wohlmuth im Interview

Wohlmuth Interview

Die Rieden von Kitzeck-Sausal sind extrem steil. Was bedeutet das für die Arbeit des Winzers?

Gerhard Wohlmuth: Unsere Arbeit ist geprägt von Handarbeit, und die ist in extremer Steillage auf Schieferböden alles andere als einfach. Vom Rebschnitt über das Binden, die gesamte Laubarbeit bis hin zur selektiven Handlese, ist Handarbeit Grundvoraussetzung für unsere Qualität. Unsere extremsten Steillagen werden nach wie vor mit der Sichel gewipfelt und mit der Sense gemäht – traditionelles Handwerk. Unsere Rieden begreifen wir als Kunstwerke. Eigenständig, voller Unterschiede und über jeden Zweifel erhaben erzählen sie seit über 200 Jahren eine Geschichte. Eine Geschichte ihrer und unserer Herkunft.

Die Herkunft prägen in besonderem Maß die Schieferböden – namensgebend für die Weine der Linie „Schiefer“. Was zeichnet Weine aus, die vom Schieferboden stammen?

Gerhard Wohlmuth: Auch in warmen Jahren besitzen diese Weine immer einen kühlen, würzigen und straffen Charakter. Der Boden spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn trotz reichlich Regen haben wir im Sommer immer wieder kurze Hitzeund Trockenphasen, die sich gerade bei den kargen Schieferböden bemerkbar machen. Diese speichern wenig Wasser, weshalb der Rebstock schnell tief wurzeln und dann gegebenenfalls Wasser und Nährstoffe aus der Tiefe holen muss. Dieser Stress in Maßen prägt die Trauben, und so entstehen einzigartige Weinerlebnisse, die Komplexität und Fragilität miteinander vereinen.

Die Begriffe Komplexität und Fragilität lassen mich sofort an Riesling denken. Tatsächlich steht Ihr Weingut nicht nur für Sauvignon Blanc, sondern auch ganz speziell für Riesling. Wie kommt das?

Gerhard Wohlmuth: Der Riesling war vor 200 Jahren die wichtigste Rebsorte in Kitzeck-Sausal und das hat seinen Grund. Riesling stand immer auf den steilsten und kargsten Südlagen, extrem aufwändige Weingärten, denn nur dort konnte man reife Riesling-Trauben ernten. Durch die Reblaus und die beiden Weltkriege wurden leider einige dieser historischen Grand-Cru-Lagen brach gelegt, weshalb wir auch den größeren Teil der Riesling-Flächen in unserer Region verloren haben. Wir selbst hatten immer Riesling, und mein Vater hat Anfang der Achtzigerjahre quasi gegen den Strom – damals waren andere Rebsorten auf dem Vormarsch – eine größere Fläche auf unserer Ried Edelschuh ausgepflanzt. Mitte der 2000er Jahre kam es dann zur Entscheidung: entweder ganz oder gar nicht. Da uns die Sorte Riesling fasziniert und auf unseren Schiefersteillagen ganz eigenständige und komplexe Weine hervorbringt, war die Entscheidung für die Rebsorte schnell gefallen. Heute bewirtschaften wir sieben Hektar Riesling und nächstes Jahr kommen nochmals zwei Hektar dazu. Für uns stellt der Riesling heute neben dem Sauvignon Blanc unsere qualitative Speerspitze dar.

Die qualitative Speerspitze in Bezug auf die Lagen bilden die Ried Edelschuh und die Ried Steinriegl. Was unterscheidet diese beiden Rieden und was haben sie gemeinsam?

Gerhard Wohlmuth: Beide sind historische Rieden, Edelschuh seit 1322 urkundlich erwähnt, Steinriegl seit dem 15. Jahrhundert. Edelschuh ist mit bis zu 90 Prozent Gefälle eine unserer steilsten Einzellagen, karger, etwas festerer schwarzer Schiefer, teils rötlich und mit Quarzadern durchzogen. Eine reine Südlage auf gut 500 Höhenmetern, die durch einen Kessel gegenüber den Alpen geschützt ist. So ist Edelschuh in unserem Lagenportfolio unsere wärmste Riede, wenngleich sie noch immer zu den kühlsten in der Südsteiermark zählt. Steinriegl hingegen ist eine Südwestlage, die komplett offen zu den Alpen ist – deshalb immer mit einem sehr straffen, würzigen und kühlen Charakter ausgestattet. Der extrem karge, etwas dünnblättrige rote Schiefer mit seinen zahlreichen Quarzsteinen macht sich ganz besonders bemerkbar. Im direkten Vergleich spielt Edelschuh mit Spannung aus Kühle und Wärme, hochreif, aber mit einem kühlen mineralischen Kern. Steinriegl ist wohl die kühle und würzige Schwester.

Die ersten Weine vom Jahrgang 2021 kommen nun in den Verkauf und bei den Riedenweinen sind die 2020er am Markt. Wie schätzen Sie die beiden Jahrgänge ein?

Gerhard Wohlmuth: Jahrgänge sind wie Kinder – es gibt leichtere und schwierigere. Aber man liebt alle auf die gleiche Weise, und jeder für sich ist einzigartig. Speziell bei den Riedenweinen ist 2020 extrem spannend und zeigt erst die wahre Qualität des Jahrgangs. 2021 steht für sich – ich persönlich kann mich nicht an eine derart perfekte Ernte erinnern. Hohe Reife, richtig gute Säure – ein Jahrgang, an den wir noch lange zurückdenken werden.

Gibt es Neuigkeiten am Weingut oder aktuelle Projekte, die in Arbeit sind?

Gerhard Wohlmuth: Als Generationenweingut denken wir in langen Intervallen und die Magie der kleinen Schritte beschreibt unsere Arbeits- und Denkensweise sehr gut. Wir haben vor drei Jahren den unteren Teil der Ried Dr. Wunsch rekultivert, 3,5 Hektar auf einem Stück, eine extrem steile reine Südlage. Der Teil mit über 100 Prozent Gefälle wurde terrassiert. Drei Hektar wurden mit Riesling bepflanzt, und in Zukunft haben wir dort 4,5 Hektar Riesling auf einem Stück – auf einer der monumentalsten Grand-Cru-Lagen in Kitzeck-Sausal. Ganz neu konnten wir uns langfristig ein weiteres Stück der Ried Einöd sichern, welches neu angelegt wird und uns bereits jetzt riesige Freude bereitet. Nun haben wir im Zentrum von Kitzeck-Sausal – dort wo die höchsten, steilsten und kargsten Rieden sind – unser Rieden-Portfolio komplettiert und freuen uns jetzt schon für die nächsten Generationen!

Vielen Dank für das Gespräch!