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Autorin: Daniela Dejnega
Schlaue Weingenießer:innen bereiten sich schon jetzt auf den Herbst vor: Mit einem kleinen Vorrat an feinen Rotweinen aus der Toskana lässt sich der kalten Jahreszeit gelassen entgegenblicken. Aktuell stehen zwei wirklich große toskanische Jahrgänge im Regal – und das ist keine der üblichen Übertreibungen, mit denen jeder neue Jahrgang bejubelt wird, sondern eine Tatsache. Für Brunello di Montalcino wird derzeit der Jahrgang 2019 als Maß aller Dinge gehandhabt und in Chianti Classico weist 2021 alle Merkmale eines echten Spitzenjahrgangs auf. Auch in Bolgheri, der Heimat vieler Supertoskaner, beeindrucken die 2021er durch fantastische Konzentration gepaart mit Frische und Eleganz. Zusammengefasst: Die Toskana schmeckt köstlich! Warum noch auf den Herbst warten?
In Sachen Fine Wine aus der Toskana denken viele Weinfans ja automatisch an die prestigeträchtigen Supertuscans: Tignanello, Sassicaia, Ornellaia etc. Doch als wahre Nummer 1 gilt in Fachkreisen der Brunello di Montalcino, der zu 100 Prozent aus Sangiovese besteht und für einzigartige Eleganz und Lagerfähigkeit steht. Im Bilderbuchjahrgang 2019 verliefen auch die letzten Wochen vor der Lese ideal, große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht förderten die Aromatik der reichlich vorhandenen Sangiovese-Trauben. So trifft feine, frische Frucht auf eine reife Säure, die einen langen Bogen spannt, dazu gesellen sich ein voller Körper, wunderbare Dichte und hohe Tanninqualität. Der Jahrgang 2019 überzeugt über das ganze Gebiet und in allen Preisklassen. Ein Schnäppchen ist beispielsweise der Brunello di Montalcino 2019 der Tenuta Il Poggione, dessen ungeheure Eleganz sich bereits im Jugendstadium zeigt und angesichts des Volumens doch viele Jahre Reifepotenzial verspricht. Viel Finesse und Lebendigkeit versprühen die 2019er von Mastrojanni – der Brunello di Montalcino ist der Klassiker, darüber steht der Einzellagen-Brunello Vigna Loreto.
Zu den großen Aufsteigern der vergangenen Jahre zählt sicherlich das Weingut Le Ragnaie, welches über die höchstgelegenen Weingärten in ganz Montalcino verfügt und für herrlich puristische, terroirgeprägte Weine mit viel Finesse steht. Riccardo Campinoti gründete Le Ragnaie vor über 20 Jahren und arbeitete von Beginn nach Bio-Richtlinien. Die Topweine von den Einzellagen Casanovina Montosoli, Passo del Lume Spento und Vigna Vecchia verkörpern einen zeitgenössischen Brunello-Stil, der feinstrukturiert, würzig und mineralisch-kühl ist. Absoluter Kult sind natürlich die Weine von Angelo Gaja, aber auch jene vom hierzulande weniger bekannten Weingut Il Marroneto. Zupackende Mineralität und umwerfenden Tiefgang besitzt der Brunello di Montalcino 2019, und für Il Marronetos Topwein Madonna delle Grazie 2019 zückte sogar das britische Magazin Decanter 100 Punkte.
Auch das Gebiet zwischen Florenz und Siena – Chianti Classico – ist im Aufwind. „Sangiovese in purezza“ heißt hier der Trend und viele Topweingüter haben die internationalen Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot als Cuvéepartner verbannt. Gar nicht mehr erlaubt sind diese mittlerweile für die höchste Qualitätsstufe von Chianti Classico, die erst vor zehn Jahren geschaffene Gran Selezione. Damals ging es noch vorrangig um Konzentration, Kraft und Holzeinsatz, heute mausert sich die Gran Selezione langsam zum Terroirwein, da viele Weingüter Herkunftstypizität und Finesse in den Fokus stellen. Der noch sehr junge Jahrgang 2021 zeugt davon mit Eleganz, Rückgrat und Tiefgang. Der Klassiker aus dem Hause Ricasoli, Castello di Brolio Gran Selezione, ist ein faszinierender reinsortiger Sangiovese mit fabelhafter Balance, Würze und Mineralität. Die Gran Selezione von der kargen, vom Alberese-Kalk geprägten Cru-Lage Colledilà glänzt im Jahrgang 2021 mit viel Struktur und Seidigkeit, ihre saftige rotbeerige Frucht und die mediterranen Kräuternoten machen sie bereits im Jugendstadium wunderschön.
Tief verwurzelt in der Toskana sind auch die Marchesi Antinori. Piero Antinori startete schon in den Sechzigerjahren eine beispiellose Qualitätsoffensive. Auf der Tenuta Tignanello, im Herzen des Chianti Classico, produzierte Antinori eine Cuvée, die im Barrique ausgebaut wurde und durch etwas Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc einen Tick mehr Struktur erhielt. Der Wein namens Tignanello sorgte weltweit für Furore und wurde zum ersten Supertuscan. Hauptbestandteil blieb immer der autochthone Sangiovese.
Der 2021er stellt sich als tief beeindruckender 50. Jahrgang des Kultweins Tignanello heraus; außergewöhnlich ist seine Finesse. Wie Tignanello ist auch Guado al Tasso eine Kreation des Hauses Antinori, kommt aber aus der kleinen DOC Bolgheri in der Maremma. Der seit 1990 erzeugte Guado al Tasso, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc, wurde als dichter, cremiger Kraftprotz berühmt. Heute hat man sich auch hier von allzu großer Opulenz abgewandt. Guado al Tasso 2021 überrascht mit fantastischer Balance, die auch animierende Frische miteinschließt. Die Winzerin Elisabetta Geppetti übernahm Anfang der Achtzigerjahre die Fattoria Le Pupille nahe Grosseto und wurde durch ihren klaren Qualitätsfokus zur Pionierin der Maremma. Zusätzlich zu Sangiovese pflanzte Geppetti Cabernet Sauvignon und schuf 1987 den legendären Supertuscan Saffredi, der als Cuvée von Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot bis heute das Aushängeschild der Fattoria Le Pupille ist und sich im Jahrgang 2021 besonders strahlend, engmaschig und mit superfeinen Tanninen präsentiert.
Die Toskana hat sich über die letzten Jahrzehnte zu jener Region Italiens entwickelt, die die meisten Top-Rotweine zu bieten hat. Dabei lassen sich die vielfältigen Stile in zwei Gruppen einteilen: Einerseits die vom Sangiovese geprägten Weine aus den alten, klassischen Regionen Chianti Classico, Montepulciano und Montalcino und anderseits die mit mehrheitlich internationalen Rebsorten á la Cabernet Sauvignon bestockten Küstengebiete Bolgheri und Maremma.
Die aktuellen Jahrgänge zeichnen sich vor allem durch prachtvollen Trinkfluss und großteils schon frühe Zugänglichkeit aus. Da wäre einmal der warme Jahrgang 2017, der frühreifende Brunello-di-Montalcino-Weine herausbrachte. Weingüter mit besonders hohen Lagen wie Le Ragnaie waren hier klar im Vorteil und konnten mit kühler Frische überraschen. Auch Marroneto gelang ein herausragender Madonna delle Grazie. Aus dem Spitzenjahrgang 2016 gibt es noch die sehnsüchtig erwarteten Riservas wie den Paganelli von Il Poggione. Das sind Weine, die für lange Lagerung gemacht wurden, aber bei jüngsten Verkostungen auch schon die unglaubliche Leichtigkeit ihrer Herkunft vermitteln.
Aus dem Herzen der Toskana, dem Chianti-Classico-Gebiet zwischen Florenz und Siena, gibt es die ersten Top-Weine aus 2019. Hier dringt Carleone-Kellermeister Sean O’Callahan mit dem an Burgund erinnernden Sangiovese-Stil seines Uno in neue Dimensionen vor – sehr straff und tiefgründig, bei heller Farbe und angenehmer Tanninstruktur. Durch 70 Prozent Cabernet-Anteil wirkt der Supertuscan Camartina 2017 von Querciabella etwas robuster, während der Klassiker San Lorenzo 2018, die Gran Selezione von Castello di Ama, vielleicht den elegantesten Sangiovese hervorbringt.
Währenddessen kommen aus Bolgheri die lange erwarteten Top-Jahrgänge 2019 und 2020. Gajas Margari 2020 ist der überhaupt Beste seit dem Erstjahrgang 2000. Ornellaia 2019 hat den höchsten Cabernet Sauvignon-Anteil seit 2002 und könnte sich zum Blockbuster entpuppen. Im von Antonio Galloni als „Modell für totale Finesse“ bezeichneten Guado al Tasso spielt dagegen Cabernet Franc eine wichtigere Rolle. In einer eigenen Liga spielt der ikonische Merlot Masseto 2018, der so seidig und balanciert ist, wie kaum ein anderer Wein. In einer ganz anderen Liga spielt das Aussteigerweingut Fattoria Kappa vom Österreicher Stephan Klasmann und Weinmacher Andrea di Maio. Aus ihren Weinbergen, die knapp nördlich von Bolgheri liegen, stammt der Supertuscan mit dem vielleicht besten Preis-Leistungsverhältnis: Kappa 2018. Viel weiter im Süden in Grosseto und Suvereto wird 2019 ebenfalls als grandioser Jahrgang mit relativ früher Zugänglichkeit gefeiert. Elisabetta Geppetti von der Fattoria Le Pupille gönnte ihrem Saffredi 2019 auch einen etwas höheren Cabernet-Sauvignon-Anteil. Nicht umsonst schwärmt Parker-Verkosterin Monica Larner von einer „real beauty“ und vergibt an den Wein eine der besten Bewertungen jemals.
Besonders die Weine aus dem Chianti Classico eignen sich hervorragend zu vielen Klassikern der toskanischen Küche, sei es einfache Pasta mit Wildschweinragout oder die berühmte Bistecca Fiorentina. Und dabei darf hochwertiges Olivenöl natürlich keinesfalls fehlen. Die sortenreinen Olivenöle von der Fattoria di Fèlsina gehören zu den revolutionärsten Ölen der Welt. Sie sind wunderbar reintönig und stammen von drei extra für Olivenbäume definierten Terroirs. Man könnte sie als die Supertuscans des Olivenöls bezeichnen.
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