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Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung von Heunisch und Pinot und stammt aus dem Burgund. Ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standortsgegebenheiten verdankt sie ihre Beliebtheit und weltweite Verbreitung. Mit keiner anderen Sorte zaubert der geschickte Winzer den Boden so gut in die Flasche wie mit Chardonnay.
Ob leichtfüßig oder kräftig im Barrique, im großen Holzfass, im Stahltank, als Süßwein oder als Schaumwein ausgebaut, der Winzer kann immer ansprechende Resultate erzielen. Auch bei der Flaschenreifung entwickelt sich Chardonnay sehr gut und kann an Komplexität gewinnen. Dementsprechend sind die geschmacklichen Ausprägungen sehr unterschiedlich. Der schlanke spritzige Typus, im Stahltank ausgebaut, zeigt zarte Noten nach Apfel, Melone, Rosine und Zitrone. Die kräftigeren Vertreter erinnern im Duft an Bratapfel, Biskuit, Weißbrot und Dörrfrüchte. Chardonnay ergibt extraktreiche Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen. Die Weine gewinnen mit zunehmender Flaschenreife noch an Komplexität und bilden feine Noten nach Butterkeks, Karamell, Haselnuss und Bratensaft. Die schlanke Variante zeigt im Alter Heutöne und eine gewisse Nussigkeit, die von der rassigen Säure gut getragen wird.
In der Steiermark wird Chardonnay traditionell als Morillon bezeichnet. Während die steirischen Winzer lange Zeit davon ausgingen, dass es sich dabei um eine eigenständige Rebsorte handelt, konnte mittels DNA-Tests einwandfrei belegt werden, dass es sich beim Morillon um einen Chardonnay-Klon handelt. Dennoch wird der Name weiterhin verwendet, da sich steirische Chardonnays damit national wie international profilieren konnten, auch wenn sich die Bezeichnung Chardonnay auch hier langsam aber sicher durchsetzt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte es unter fortgeschrittenen Weintrinkern zum guten Ton, Chardonnay und Cabernet zu verachten. „ABC“ wurde zum geflügelten Wort und konnte je nach Situation als „Anything but Chardonnay“ oder „Anything but Cabernet“ ausgelegt werden. Als Gegenbewegung zu einer Flut von buttrigen, überholzten und alkohollastigen New-World-Weinen dieser Rebsorten konnte man den Protest der Liebhaber feiner Weine mit Herkunftscharakter durchaus verstehen.
Auch Weine aus Bordeaux und Burgund bekamen ihr Fett ab: erstere, weil sie selbst unter dem Einfluss der amerikanischen Weinkritik immer „kalifornischer“ wurden, letztere weil immer wieder burgundische Weißweine durch vorzeitige Oxidation – im Fachjargon „Premox“ oder „POx“ (von Premature Oxidation) – frühzeitig gelb und schlaff wurden.
Als Ursachen wurden von Experten schlechte Korken, zu niedrige Schwefelwerte, übertriebenes Aufrühren der Hefe (Bâtonnage) oder auch Überreife infolge von Global Warming angeführt. Internationale Verkostungen wie das London-Tasting von 2002, als Österreich am Höhepunkt des burgundischen Premox-Problems diese Weine im direkten Vergleich mit seinen Top-Veltlinern schlecht aussehen ließ, gehören heute zum nationalen Mythos wie der Fußball-Sieg von Cordoba.
Mittlerweile ist das Problem in Burgund weitgehend gelöst, und weiße Burgunder erfreuen sich in der ganzen Welt derart großer Beliebtheit, dass die Nachfrage nach mineralischem Chardonnay aus dem Mutterland der Sorte gar nicht mehr befriedigt werden kann. Es ist überaus interessant, dass heute gerade ein junger, anspruchsvoller Kundenkreis Burgund als das Non-Plus-Ultra der Weinwelt versteht.
Niemand bestreitet, dass Burgund das Mekka des Chardonnay ist, wobei man ganz klar zwischen dem schlanken, mineralisch linearen Chablis und den kräftigen Gewächsen der Côte de Beaune – Meursault, Puligny- und Chassagne- Montrachet, Corton-Charlemagne & Co – unterscheiden muss.
Der Kimmeridge-Kalk verleiht dem Chablis im Zusammenspiel mit dem kühlen, nördlichen Klima seinen schlanken Körper, sein zitroniges Bukett mit prägnanten Mineralnoten (Feuerstein) und langen Zug.
Die weißen Burgunder von der Côte de Beaune weisen mehr Volumen, also einen volleren Körper, auf. Besonders zeigt sich diese Charakteristik in den Weinen von Meursault mit ihrer herrlichen Ausgewogenheit, floralen Aromen und einer unvergleichlich seidigen Textur. Dem gegenüber sind die Crus rund um den Montrachet oder der Grand Cru Corton- Charlemagne mächtiger und dennoch geprägt von Mineralität, Frische, Finesse und Länge.
Mit knapp 2.000 Hektar (4,3 Prozent der Rebfläche) nimmt der Chardonnay in Österreich hinter dem Grünen Veltliner, dem Welschriesling und dem Riesling den 4. Platz unter den Weißweinsorten ein. In der Steiermark ist der Chardonnay schon seit dem 19. Jahrhundert zu finden und wird dort meist mit dem Synonym „Morillon“ bezeichnet. Es brauchte seine Zeit, bis unsere Winzer den Umgang mit der burgundischen Sorte und ihren Ausbau im kleinen oder mittelgroßen Eichenfass beherrschten.
Heute können die besten Chardonnays aus dem Burgenland, der Steiermark, aber auch aus Niederösterreich und Wien in Sachen Struktur, Komplexität, Finesse und Reifepotenzial mit der absoluten Weltspitze mithalten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das für das Qualitätsniveau äußerst moderate Preisniveau der österreichischen Chardonnays, von denen die Blue Chips zumeist unter € 60,–, also auf dem Niveau von Village-Weinen aus Meursault liegen.
Die Chardonnayfläche Italiens beträgt 20.000 Hektar. Die besten Resultate bringt die Sorte in den Regionen Piemont, Friaul-Julisch Venetien, Venetien, Trentino, Aostatal, Toskana, Umbrien und Sizilien. Ein Wein ragt unter allen Chardonnays Italiens heraus: Gaia & Rey, das weiße Spitzengewächs des Kultwinzers Angelo Gaja, benannt nach seiner Tochter Gaia und seiner Großmutter Clotilde Rey. Gaia & Rey wurde immer wieder zum besten Weißwein Italiens gekürt, was wohl auch daran liegt, dass sein Reifepotenzial schier unerschöpflich ist.
Die große wirtschaftliche Bedeutung verdankt die Sorte Chardonnay auch ihrem Erfolg in zahlreichen Anbaugebieten der Neuen Welt.
Schon 1832 wurde sie in Australien von James Busby eingeführt und ist heute ein wichtiges Standbein der Weinkultur von Down Under – wobei natürlich die Spitzenmarke Penfolds in den Premium-Preiskategorien ganz vorne mitspielt. In Kalifornien brillieren neben Napa Valley vor allem die kühleren Gebiete Monterrey und besonders die Sonoma Coast nördlich der Bucht von San Pablo, wo Jamie Kutch Maßstäbe setzt. In Südafrika zählt zu den gefragtesten Sortenvertretern die Reserve von DeMorgenzon aus Stellenbosch, die immer im Spitzenfeld nationaler Wettbewerbe zu finden ist.
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